Sozietäten
Sozietäten sind institutionenübergreifende Arbeitsgruppen, in denen inhaltliche Themen zwischen den Phasen der Lehrkräftebildung abgestimmt werden. In allen 31 Sozietäten arbeiten die Vertreterinnen und Vertreter der an der Hamburger Lehrkräftebildung beteiligten Universitäten bzw. Hochschulen, des Landesinstituts und der Schulbehörde sowie Studierende und Lehrkräfte im Vorbereitungsdienst gemeinsam an der phasenübergreifenden Abstimmung der Curricula (gemäß Drs. 16/5668), der Qualitätssicherung der Lehrkräftebildung und weiteren Aufgaben (§ 9 des Kooperationsvertrags). Eines der zentralen Ziele stellt die Anschlussfähigkeit des Vorbereitungsdienstes an das Lehramtsstudium dar. Ein weiteres besteht in der Abtimmung von universitären fachwissenschaftlichen und fachdidaktischen Curricula zur Gewährleistung des Professionswissens. Für die jeweiligen Curricula an sich sind die Hochschulen und das Landesinstitut für Lehrerbildung und Schulentwicklung (LI - Abteilung Ausbildung) verantwortlich und gestalten diese gemäß ihrer fachlichen Expertise. Die Sozietäten übernehmen bei der Erarbeitung und Weiterentwicklung eine zentrale Mittlerrolle, um Studium und Vorbereitungsdienst sowie das Fortbildungswesen aufeinander abzustimmen.
Die Sozietäten sind schulform- und schulstufenübergreifend nach Ausbildungsfächern, Berufsfeldgruppen und den prioritären Themen bzw. sogenannten Querschnittsthemen der Lehrkräftebildung organisiert..
Über die Einrichtung von 31 Sozietäten entscheidet der Rat des Zentrums für Lehrkräftebildung. Die Entsendung der Mitglieder erfolgt durch die beteiligten Institutionen.
Bei Fragen oder anderen Anliegen hinsichtlich der Sozietäten wenden Sie sich bitte an das Zentrum für Lehrkräftebildung Hamburg über das Funktionspostfach.
Nachstehend finden Sie weiterführende Informationen zu den jeweiligen Aufgabenschwerpunkten sowie eine Übersicht zu den Ansprechpersonen in den fach- und fächerübergreifenden Sozietäten.
Curriculare Anschlussfähigkeit der 1. und 2. Phase
Kontinuierlicher Austausch zwischen Lehrverantwortlichen aus Fachwissenschaft, Fachdidaktik, Fachseminarleitungen und Fortbildner:innen und Fachreferenten eröffnet angehenden Lehrkräften die Möglichkeit für einen kontinuierlichen und anschlussfähigen Kompetenzaufbau. Die Anwendung von theoretischem Fachwissen in der Unterrichtsplanung, -durchführung und -reflexion kann gelingen; Selbstwirksamkeit wird erfahrbar. Um diese Abstimmung zu unterstützen, finden sich nachstehend die Verweise auf die Curricula bzw. Fachspezifischen Bestimmungen (FSB) der Teilstudiengänge in der ersten Phase (Studium), die Ausbildungscurricula der zweiten Phase (Vorbereitungsidenst) sowie die Hamburger Bildungspläne.
Erste Phase
Fachspezifische Bestimmungen der lehramtsbezogenen Bachelor- und Masterteilstudiengänge
Zweite Phase
Referenzrahmen
Ausbildungscurricula der Fachseminare
Das Modell zum kumulativen Kompetenzaufbau aus dem SWK Gutachten (s. Abbildung unten) kann als Anregung für Diskurs und Verständigung dienen:
Abbildung: Modell zum kumulativen Kompetenzaufbau: Lernziele, Lerngelegenheiten und Qualifikationsphasen (in Bezug auf unterrichtsbezogene Kompetenzen), Quelle: SWK Gutachten 2023, S. 84 (PDF).
KMK-Konformitätsüberprüfung der FSB
Die Prüfung der KMK-Konformität der Fachspezfischen Bestimmungen (FSB) ist Bestandteil der Akkreditierungsvorgaben der Lehramtsstudiengänge. Die Sozietät übernimmt in diesem Verfahren eine (Vor)prüfung und gibt eine Stellungnahme ab, die der verantwortlichen Gutachtergruppe für die (Re)Zertifizierung zur Verfügung gestellt wird. Die Beratung wird im Rahmen folgender Vorhaben notwendig:
- Bei Erstellung einer Neufassung
- Evtl. bei Erstellung einer Änderungsfassung, insbesondere bei Änderung des Curriculums, der Studieninhalte oder der Qualifikationsziele. Ob eine Prüfung durch die Sozietät nötig ist, wird vom ZLH festgestellt.
- Ein Jahr vor Start der mehrstufigen Evaluation. Zu diesem Zeitpunkt soll geprüft werden, ob die derzeit gültigen FSB mit den aktuellsten KMK-Standards übereinstimmen. Eine zwischenzeitliche Überabeitung der Standards kann eine Überarbeitung der FSB notwendig machen, die im Rahmen der mehrstufigen Evaluation umgesetzt werden kann.
Die Prüfung der KMK-Konformität erfolgt mittels Abgleich des Curriculums mit folgenden KMK-Standards in der Lehrerbildung:
- Für den Teilstudiengang Erziehungswissenschaft ohne Fachdidaktiken: Standards für die Lehrerbildung: Bildungswissenschaften (Fassung 16.12.2004 i. d. F. vom 16.05.2019)
- Für die Teilstudiengänge der Unterrichtsfächer inkl. Fachdidaktik, beruflichen Fachrichtungen inklusive Didaktik der beruflichen Fachrichtung und Sonderpädagogik: Ländergemeinsame inhaltliche Anforderungen für die Fachwissenschaften und Fachdidaktiken in der Lehrerbildung (Fassung 16.10.2008 i. d. F. vom 08.02.2024)
Ablauf des Prüfprozesses:
Ergänzende Informationen zu Schritt 2:
- Die Prüfung der KMK-Konformität der FSB soll möglichst gemeinsam für Bachelor- und Master-FSB erfolgen.
- Die Prüfung einer FSB des Unterrichtsfachs oder der beruflichen Fachrichtung beinhaltet neben dem fachlichen Anteil aus den eigenen FSB immer auch den fachdidaktischen Anteil der FSB des Teilstudiengangs Erziehungswissenschaft.
- Die bzw. der BSB-Mitarbeiter:in im ZLH kann bei Bedarf unterstützen.
- Die Bestätigung des Prüfergebnisses kann mit der Vorlage für eine Stellungsnahme erfolgen.
Fristen:
- Neufassung, Änderungsfassung: spätestens zur Genehmigung der FSB im Präsidium. Eine frühere Prüfung ist hilfreich, damit notwendig erachtete Änderungen in die FSB eingearbeitet werden können.
- Anstehende mehrstufige Evaluation: bis zum Auftakttreffen.
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